Praxis: VW e-UP (III)
Das nächste quartalsmäßige Follow-Up zu den Fahrdaten meines VW e-Up steht wiederum an!
Im ersten Beitrag ging es vor allem um das Verhalten im Winter, im zweiten um jenes inklusive Frühling, womit jetzt im nächsten Beitrag eine kleine Analyse über die Fahrdaten des e-Ups inklusive (Früh-)Sommer ansteht. Nur noch ein Beitrag und dann gibt es die ganze Jahresübersicht. Lässig! Aber zuerst schauen wir uns die Auswirkungen der ersten Sommermonate auf die Fahrdaten des e-Up an, los geht's!
Erwartungsgemäß sollte sich die Reichweite aufgrund steigender Temperaturen deutlich verbessern, sprich steigen. Die ersten Sommermonate sollten auch gerade jener "sweet spot" sein, in welchem die Temperaturen zwar gerade hoch genug sind, um höhere Reichweiten zu ermöglichen, aber noch so niedrig sind, dass keine Klimaanlage benötigt wird.
Nachdem Bilder mehr als tausend Worte sagen, hier die erste Grafik über den Verlauf des elektrischen Verbrauchs seit Oktober. Gut zu sehen ist, dass der Verbrauch praktisch "von der Klippe gefallen ist". Seit Jänner, dem schlechtesten Monat bezüglich Verbrauch, ist der elektrische Verbrauch des Fahrzeugs kontinuierlich gesunken. Von etwa 18 kWh/100km auf unter 12 kWh/100km, was einer Verbesserung von etwa einem Drittel entspricht!
![](/img/user/21 Homepage Alt/images/vw_eup_OUT_plots_cons_website-1024x576.png)
Nachdem die Reichweite direkt mit dem elektrischen Verbrauch (und der Akkukapazität) zusammenhängt, ist der Graph über die Reichweite einfach eine invertierte Version der Verbrauchs-Grafik. Rein rechnerisch sollten sich im Juni mit dem e-Up knapp über 300 km ausgegangen sein!
![](/img/user/21 Homepage Alt/images/vw_eup_OUT_plots_range_website-1024x576.png)
Laut den Fahrzeugdaten, welche ich von der offiziellen VW-Seite bezogen habe, hatte der VW e-Up im Juni angeblich einen Verbrauch von nur ca. 11 kWh/100km. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass ich bei solch einem niedrigen Verbrauchswert etwas skeptisch werde. Mit so einem Verbrauch würde sich ja wie oben bereits angesprochen rechnerisch eine Reichweite von knapp über 300 km ausgehen. Außerdem liegt zwischen dem geringsten und höchstem Verbrauchswert ein Unterschied von knapp über 70%. Dieser Umstand mach mich mittlerweile wirklich stutzig. Das beste wird sein, die Daten weiter zu beobachten, wie sich diese in den kommenden Monaten verhalten und ob sich diese Muster über einen längeren Zeitraum fortsetzt.
Abgesehen davon, dass ich diese Aussage nicht durch eine ebenso lange Testfahrt überprüfen werden (und daher diese 300 km wahrscheinlich niemals praktisch bestätigen kann), muss man immer im Hinterkopf behalten, dass es sich bei allen Angaben um gemittelte Werte von hunderten Datenpunkt handelt.
Sollte ich also wirklich 300 km fahren wollen, dann werde ich das wohl eher auf der Autobahn tun. Nachdem hier aber mit eher höheren Geschwindigkeiten gefahren wird, ist der gemittelte Verbrauchswert wahrscheinlich nicht repräsentativ, sprich zu niedrig. Beim gemittelten Verbrauchswert werden ja auch Stadt- und Überlandfahrten mitberücksichtigt, welche tendenziell geringere Verbrauchswerte verursachen
Rein rechnerisch hat mein VW e-Up im Juni eine Reichweite von knapp über 300 km stemmen können!
Nach drei Quartalen traue ich den Daten soweit, dass ich auch bereits eine Langzeitstatistik zu interessanten Parametern aufstellen kann:
Geschwindigkeit | 67-68 km/h |
Verbrauch | 16 kWh/100km |
Verbrauch pro Monat | 229-239 kWh |
Reichweite | 198-210 km |
Soweit einmal der aktuellste Datenstand. Ich freue mich schon auf den Abschluss des kommenden Quartals, um dann endlich Resümee über ein ganzes Jahr ziehen zu können. Bisher bin ich vom VW e-Up, obwohl er ein Conversion Design ist, hinsichtlich Effizienz und Reichweite wirklich beeindruckt. Wahnsinn was hier mit einer etwa 32 kWh großen Batterie alles möglich ist!
Man sieht sich wieder in drei Monaten! 👋